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Sonntag, 18. November 2012

Tonsillotomie

Eine Tonsillotomie ist eine Verkleinerung der Mandeln mittels Lasertechnik.
Genau dies wurde bei unserer Tochter am vergangenen Freitag in Kombinbation mit Polypenentfernung gemacht.
Dr. Ambrus der 3HNO-Praxis hat den Eingriff durchgeführt. An dieser Stelle ein besonderer Dank :-)

Um 7 Uhr sollten wir auf der Station 44 im Barbara Hospital sein.
Irgendwie hatten die da keine Ahnung von nix, aber das wunderte mich bei dem Krankenhaus überhaupt nicht. So dauerte es noch ungefähr eine halbe Stunde, ehe wir endlich aufs Zimmer konnten.

Vor uns war noch ein anderes Mädchen dran. Ein paar Monate jünger als Emilia, aber dafür einen ganzen Kopf größer ;-) Bei ihr sollten Paukenröhrchen gesetzt werden. Gegen 8 Uhr wurde sie abgeholt.
Für uns hieß es noch ein bisschen warten. gegen 8.30 Uhr bekam Emilia ihren Beruhigungssaft.

Dieser wurde heiß ersehnt, weil sie so einen Durst hatte. Umso größer war ihre Enttäuschung, dass dieser nur aus einem winzig kleinem Schluck bestand und ihr zudem auch nicht schmeckte. "Aber ich hab doch so einen Durst :-(".
So richtig wirken tat der Saft auch nicht. Emilia war den Tag generell schon sehr ruhig.

Um kurz vor 9 wurde sie abgeholt. Wir liefen noch bis zum OP-Saal mit, dort mussten wir uns dann verabschieden.
Ich hatte mich schon auf das Schlimmste eingestellt und dachte gleich brichst Du bestimmt in Tränen aus - aber es ging. Es war nur ein kurzer Moment, in dem alles auf mich einstürzte und mir die Tränen ins Gesicht schossen.
Mein Mann und ich gingen erstmal eine Beruhigungs-Zigarette rauchen und dann in die Cafeteria was frühstücken.
Zurück auf Station dauerte es nur ein paar Minuten bis es hieß, Emilia ist fertig und wir können zu ihr.

Im Aufwachraum schlief sie noch einige Zeit ehe sie aufwachte. Ihre Hand ging direkt zum Hals und sie krächzte, dass sie nicht sprechen könnte. Erstes Weinen.
Dann bemerkte sie, dass sie keinerlei Halsschmerzen hatte - nächstes Weinen. Daran hielt sie sich dann bis zur Station zurück auf. Weinte immer wieder, dass sie keine Halsschmerzen hat. Vermutlich war mein Kind das erste Kind, dass sich darüber beschwerte ;)
Bei Lauras Stern wurde ihre beste Freundin Sophie an den Mandeln operiert und hatte hinterher Halsschmerzen. Wie konnte es also sein, dass sie keine hatte?? Hat sie nicht verstanden ;-)

Der Papa besorgte ihr derweil eine Barbie-Puppe und brachte für das andere frisch operierte Mädchen ein Puzzle mit - Nächstes Weinen. "Wieso bringst Du der was mit, die ist doch nicht Dein Kind?!!!"

Das Heulen zog sich den ganzen Tag über weiter. Als wir am Nachmittag endlich nach Hause durften, schlief sie nur. Beim ersten Aufwachen stellte sie dann fest, dass sie Halsschmerzen hatte. Nächstes Weinen. "Siehst Du, nun hast Du doch Halsschmerzen" - "Nein, das sind keine Halsschmerzen, das sind Schmerzen beim Schlucken" schluchzte sie. Da sie vorher noch nie Halsschmerzen hatte, konnte sie diese natürlich überhaupt garnicht zuordnen und begreifen.
Gegessen hatte sie Freitag außer dem Mittagessen im Krankenhaus und zuhause 2 Löffel!!! Eis dann garnichts mehr. Auch trinken hat sie abgelehnt. Dafür geschlafen geschlafen geschlafen.

Mama und Papa stellten derzeit ihr Kinderzimmer auf den Kopf. Bekam sie als Belohnung für ihre Tapferkeit nämlich endlich ihr ersehntes Hochbett.

Der gestrige Samstag startete übel. Sie hatte schlimmste Schmerzen beim Schlucken und lehnte alles ab - Trinken, Eis, Schmerzmittel. Irgendwann überlistete ich sie beim Fiebermessen und gab ihr ein Schmerzzäpfchen. Vermutlich hasste sie mich in diesem Moment ;-) Aber als es wirkte, gings ihr endlich besser.
Den Tag über hat sie dann endlich wieder ein bisschen was gegessen und getrunken. Sogar spielen ging. Abends ging es wieder bergab. Husten, Schleim im Hals und Halsschmerzen. Ich habe uns heute schon beim Arzt gesehen, weil´s ihr so schlecht ging. Aber der heutige Sonntag war schon bedeutend besser.

Morgen geht es zum HNO zur Nachuntersuchung. Bin gespannt.

Wir sind unheimlich froh, dass wir die Operation nun hinter uns gebracht haben.
Nun geht es hoffentlich nur noch bergauf. Zeitgleich wurden ihre Polypen entfernt, die vermutlich mit Schuld an ihren ständigen Infekten waren. Wäre zu schön um wahr zu sein, wenn sie nun nicht mehr so oft krank wäre, wie zuvor!

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